Achtung vor Zecken

Lyme-Borreliose

Es war erst im Jahre 1982, dass Willy Burgdorfer das Bakterium Borrelia burgdorferi isolieren konnte und dieses als Auslöser für die bereits über 100 Jahre lang bekannte Krankheit Lyme-Borreliose identifizierte. Das spiralförmige, bewegliche Bakterium wird nach heutigem Wissensstand ausschließlich durch den Stich einer Zecke übertragen, möglicherweise auch durch Läuse. Die Lyme-Borreliose ist europaweit die häufigste von Zecken übertragene Krankheit.

Ansteckung

Mit Lyme-Borreliose steckt man sich ausschließlich über einen Zeckenstich an. Einen anderen Weg der Übertragung (z. B.: Mensch zu Mensch) gibt es nicht. In etwa jede fünfte Zecke trägt Borrelien in sich, etwa 1% aller Zeckenstiche führt zu einer Lyme-Borreliose. Diese Daten unterliegen starken regionalen Schwankungen.
Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke. Saugt diese sich voll, so können die Borrelien in den Blutkreislauf des Gestochenen gelangen und eine mögliche Infektion auslösen. D.h., je eher die Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Erkrankung an Lyme-Borreliose.

Symptome/Diagnose

Das augenscheinlichste und typischste Symptom einer Lyme-Borreliose ist die Wanderröte, Erythema chronicum migrans. Meist tritt diese ringförmige, größer werdende Rötung um den Zeckenstich herum auf, sie kann sich jedoch auch an völlig anderen Stellen des Körpers zeigen. Diese Wanderröte kann selbst vier Wochen nach dem Zeckenstich auftreten, daher sollte man den Körper nach einem Zeckenstich auch über vier Wochen hinweg regelmäßig untersuchen.
Ist eine Wanderröte erkennbar und ebenfalls eine Erinnerung an einen vorangegangenen Zeckenstich, wird der Arzt den Gestochenen mit einem Antibiotikum behandeln.
Manchmal bleibt dieses typische Symptom jedoch aus. Dann sollte man besonders auf Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen nach einem Zeckenstich achtgeben und dies seinem Arzt gegebenenfalls berichten.
Denn wem die Infektion seines Körpers mit Lyme-Borreliose entgeht, der muss im zweiten Stadium mit Nervenlähmungen, Nervenschmerzen, Neuroborreliose mit Hirnhautentzündung oder Störungen und Entzündungen des Herzens rechnen.
60% der Erkrankten weisen im dritten Stadium eine Lyme-Arthritis auf, es können sich anhaltende Störungen am Herzen entwickeln oder gar am Gehirn. Als seltene Folgeerkrankung kann eine Lyme-Borreliose weiters zu einer Acrodermatitis chronica atrophicans führen.

Achten Sie nach einem Zeckenstich gut auf mögliche Auffälligkeiten an Ihrem Körper oder ungewöhnliche physiologische Reaktionen, und suchen Sie gegebenenfalls den Arzt auf!